Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Physikalische Chemie
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 12 - Chemie und Pharmazie Institut für Physikalische Chemie Prof. Dr. H. Eckert | ||||
In-vivo-NMR-Spektroskopie und NMR-Bildgebung
Die In-vivo-1H-NMR-Spektroskopie ermöglicht eine
nicht-invasive Untersuchung des Hirnstoffwechsels. In Patienten mit Phenylketonurie wurde
die Transportkinetik von Phenylalanin (Phe) an der Blut-Hirn-Schranke (BHS) durch
dynamische Belastungsmessungen untersucht. Unterschiede in der Phe-Konzentration im
Gehirn und BHS-Transportparameter korrelierten mit Parametern der klinischen Entwicklung
der Patienten.
Ein Nachteil der NMR ist ihre inhärent geringe Empfindlichkeit. Extreme Signalgewinne
(bis zu fünf Größenordungen!) lassen sich in den Edelgasisotopen
3He und 129Xe durch optisches Spinaustauschpumpen erzielen.
Trotz der geringen Spindichte erschließt sich damit der Bereich der
Gasphasen-Bildgebung bei geringen Drucken. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der
Duke University wurden optische polarisierte Gase zur Lungenbildgebung eingesetzt. Die
Spin-Gitter-Relaxationsrate des Edelgases ergibt einen Ansatz zur quantitativen Untersuchung
des Gasaustauschs in der Lunge. Interne Magnetfeldgradienten im Lungengewebe aufgrund von
lokalen Suszeptibilitätsunterschieden an Luft/Gewebe-Grenzflächen bewirken
kurze T2*-Relaxationszeiten, die sich durch Betrachtung des
Diffusionsverhaltens und der lokalen Morphologie deuten lassen. Effektive
Edelgas-Diffusionskoeffizienten lassen sich in Analogie zur Porendiffusion beschreiben und
ermöglichen mikrostrukturelle Abschätzungen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter